In Zeiten von Internetforen, Blogs oder Meinungsportalen, in denen jeder eigene Erfahrungen über Produkte oder Dienstleistungen austauscht, erkennen immer mehr Firmen die enorme Bedeutung von Social Media. Kaum ein Internetnutzer, der nicht auf mindestens einem der zahlreichen sozialen Netzwerke angemeldet ist. Marketing würde heute nicht mehr zeitgemäß wirken, wenn es nicht in eben diese Social Media Bereiche vorgedrungen wäre; wo der Werbende einen direkten Draht zu seinem potentiellen Kunden findet.
Die Erfolgsmessung dieser Art von Marketingkommunikation erfolgt häufig oberflächlich anhand der Netzwerkgröße, sprich der Anzahl an Followern, Fans, Views und dem erzeugten Traffic, sowie der Anzahl der Kommentare.
Aufgrund des hohen Stellenwerts den diese Netzwerke mittlerweile einnehmen, ist diese Art der Messung allerdings unzureichend. Um genauer verifizierbare Daten wie beispielsweise den Return on Investment (ROI), also Kapitalrendite für Aktivitäten oder den allgemeinen Wert von Social Media Kommunikation besser abschätzen zu können, sind weitere Auswertungsmethoden notwendig.
Mitunter können die Verzweigungen für einen Webauftritt dabei so komplex ausfallen, dass der eigens dafür angestellte IT-Experte für Web-Development nicht mehr ausreicht und man die Zuhilfenahme eines entsprechenden Social Media Analysten in Betracht ziehen sollte, um den komplexeren Auswertungen der Social Media Metrics Herr zu werden. Angesichts der rasanten Weiterentwicklung und aufgrund der immer komplexer werdenden Zusammenhänge und Kriterien die für die Auswertung, lassen sich die Anforderungen, Social Media Metrics zu erfassen, nur spärlich umsetzen. Im weiteren Verlauf sollen die wichtigsten Messkriterien erörtert werden.
Social Media Metrics im Überblick:
Traffic gibt im wesentlichen Aufschluss über die Anzahl der Besucher der eigenen Webseite. Daraus lassen sich Analysen zu Nutzerzahlen des eigenen Profils, der eigenen Applikationen und Domains auswerten; u.a. werden dabei Seitenaufrufe, Verweildauer, Unique Visits und Visits erhoben. Dadurch kann auch analysiert werden, durch welches Endgerät (Smartphone, Laptop, PC, Tablet), aber auch über welches Betriebssystem (Android, Windows, Linux) die Social Media Maßnahmen die erfolgversprechendsten Ergebnisse erzielen. Auch die Teilnahmen an einem ausgeschriebenem Wettbewerb oder die Aufrufe der angesehenen Videos sind von Bedeutung. Jedoch muss natürlich bei Traffic-Daten entsprechend differenziert werden; so können beispielsweise nicht gewollte und eher peinliche Maßnahmen auf dem eigenen Profil erfolgreicher sein und mehr Traffic erzeugen, als gezielte Maßnahmen die genau darauf abzielen.
Reputation stellt wohl die am einfachsten zu messende Größe des Social Media Erfolgs dar. Der Gesamteindruck eines Unternehmens auf die einzelnen Nutzer spiegelt sich hauptsächlich in den Nutzerzahlen wieder. Die Messung gestaltet sich dementsprechend simpel und lässt sich vor allem an der Anzahl und Verteilung von Fans, Followern (aktive oder nicht aktive Mitglieder), positiver/negativer Beiträge und „Gefällt mir“ bzw. „+1“ Wertungen, sowie der längerfristigen Entwicklung dessen dingfest machen. Besprochene Themen und Top-Autoren spielen eine Rolle um den Anstieg der Kundenzufriedenheit voranzutreiben. Auch können mitunter demographische Daten wie Alter oder Geschlecht in die Analyse mit einfließen.
Konversion ist der wahrscheinlich wichtigste Teil um die Effektivität einer Marketingmaßnahme zu messen. Sie misst die Anzahl der Besucher, die gewünschte Aktionen ausführen (z.B. der Kauf des angebotenen Produkts bzw. der Dienstleistung). Neben dem Umsatz wird bei einer Erhöhung der Konversionsrate auch die Rendite erhöht. Jedoch gestaltet es sich im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken schwierig, die tatsächlich auf Social Media Maßnahmen zurückführbare Konversion festzustellen, da die bisherigen Messmöglichkeiten oft nicht die eigentliche Leistung von Social Media sichtbar machen. Denn häufig liegen weitaus mehr Schritte zwischen abschließender Konversion und der Social Media Kommunikation, z.B. die organische Suche in Suchmaschinen. In einer Kette von Kommunikationsanstrengungen liegen Social Media Metrics meist am Anfang und erzeugen erste Aufmerksamkeit, so dass die später gelagerten Maßnahmen allerdings den Konversionserfolg zugeschrieben bekommen. Deswegen ist es äußerst schwer den tatsächlichen Effekt von Social Media Anstrengungen messbar zu machen.
Meistens bieten die Plattformen selbst entsprechende Tools an, um die Social Media Metrics messbar zu machen. So werden bei Facebook durch den Einsatz des Tools „Facebook Insights“ o.g. Messgrößen sichtbar gemacht. Auch Tools von Drittanbietern bieten einen Einblick, um benötigte Daten zu beschaffen. Einen exakten Aufschluss bieten diese Daten aber leider nicht. Aufgrund einer weiterhin ungenauen Erfolgsmessung und diffusen Datengrundlagen – sowie auch zahlreichen unterschiedlichen Tools – lässt sich der Beitrag des IT-Projekts Social Media noch nicht genau ermitteln. Es scheint aber fast absehbar zu sein, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sich herauskristallisiert hat, welche Daten den Nutzen von Social Media am ehesten widerspiegeln.
Der Hype um das Thema Social Media Marketing nimmt sowohl im Web als auch offline kein Ende. Immer mehr Social Communities werden aus dem Boden gestampft und bieten ihren Nutzern ständig neue Möglichkeiten miteinander zu kommunizieren. Über Fernsehwerbung und andere Offline-Werbemaßnahmen machen Unternehmen nicht mehr nur Werbung für sich und ihre Produkte, sondern genauso für ihre Fanpage auf Facebook. Bei über 800 Mio. User auf Facebook ist dies auch kein Wunder, denn die Wahrscheinlichkeit mit Werbespots, Personen zu erreichen, die bei Facebook registriert sind, ist dementsprechend hoch. Dennoch müssen hier wesentliche Streuverluste in Kauf genommen werden.
Ein Artikel zum Thema Was ist Social Media Marketing erklärt sehr einleuchtend, was Social Media Marketing nicht ist. Mit klassischen Werbeformen ist es demnach nicht vergleichbar, weil hier eine präzise Zielgruppenansprache nicht möglich ist. Social Media lässt dagegen zu, dass ein Unternehmen Inhalte nur mit den Konsumenten teilt, die diese Informationen auch wirklich interessieren. Die Kunst dabei ist, User auf das Unternehmensprofil der jeweiligen Social Communities aufmerksam zu machen. Genau das wird heutzutage auch durch die Einbeziehung klassischer Medien versucht. Alleine die Aufmerksamkeit zu erlangen, bringt allerdings noch keine Fans, Follower oder Abonnenten, welche die Grundlage der Sozialen Verbreitung im Web und darüber hinaus sind. Die geteilten Inhalte müssen auf die Zielgruppe zugeschnitten sein und möglichst einen viralen Charakter aufweisen, der User dazu veranlasst, die Inhalte zu teilen, zu bewerten oder in irgendeiner Weise in Interaktion mit dem Unternehmen in den jeweiligen Social Communities zu treten.
Profitieren kann jedes Unternehmen von Social Media Marketing, unabhängig von Größe und Budget. Außer Zeit und idealerweise etwas Fantasie muss in die Werbeanstrengungen in Social Communities nichts weiter investiert werden.
Google+ beherrscht derzeit die Schlagzeilen im Internet und ist das dominierende Thema vieler Webseiten. Das über Einladungen ausgerollte Netzwerk Google+ hatte bereits kurz nach dem Launch mit ausgelasteten Kapazitäten zu kämpfen und seither nur bestimmte Zeitfenster geöffnet, während denen eine Registrierung möglich ist. Inzwischen ist der “Kreis” der Mitglieder stark gestiegen, auch wenn es keine offiziellen Zahlen gibt. Doch was bedeutet das Social Network für das Social Media Marketing? Werden SEO und Social Media durch das soziale Netzwerk der marktbeherrschenden Suchmaschine noch weiter zusammenwachsen oder sogar verschmelzen? Und wie ist die Resonanz der Internetuser, die mit Google+ nun eine weitere Möglichkeit haben, sich online zu profilieren?
Das Rollout Verfahren von Google+ bringt es mit sich, dass sich zunächst in erster Linie Webmaster und Personen, die mit der Branche zu tun haben, in dem Social Network wiederfinden. Der Große Andrang dieser Gruppen von Personen zeugt von ambitioniertem Interesse an dem Netzwerk. Der Durchbruch ist damit allerdings noch nicht geschafft. Die derzeitigen Mitglieder sind vornehmlich Sender, die in Google+ einen weiteren Marketing Channel sehen, durch den sie sich, ihre Marke oder ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren wollen. Obwohl es noch keine Business Pages bei Google+ gibt, sind bereits unzählige private Accounts mit Marken- und Unternehmensspezifischen Daten ausgestattet worden, gegen die Google mittlerweile vorgeht. Jeder will in diesem neuen Social Network der erste sein und sich schon jetzt durch Social Media Marketing Aktivitäten etablieren. Lediglich ein Problem wird dabei wohl bisher nicht angemessen berücksichtigt. Der Endkunde als wichtigste Zielgruppe ist vielfach noch nicht bei Google+ vertreten. Ohne zu wissen, ob sich daran zeitnah oder überhaupt etwas ändern wird, werden bereits Zeit und Geld in den neuen Social Media Marketing Kanal investiert. Ein Grund hierfür könnte allerdings in der Tatsache liegen, dass Suchmaschinenoptimierung häufig Google Optimierung bedeutet. Da kann es ja nicht schaden, wenn die Google Optimierung auf das Google Netzwerk ausgeweitet wird. Natürlich hat Google in der Vergangenheit versucht seine Suche sozialer zu machen. Und ein Social Network des Suchmaschinengiganten wird dabei bestimmt nicht unberücksichtigt bleiben, zumal auch die +1 Funktion in Google+ eingebunden ist, die im Prinzip die gleiche Funktion wie Facebooks “Like-Button” hat. Der gravierende Unterschied liegt lediglich darin, dass User bei der Google Suche direkt angezeigt bekommen, welchen ihrer Freunde eine Internetseite gefällt. Nur wenn keine Freunde diesen Button benutzen ist die Wirkung der sozialen Komponente in den Suchergebnissen vernachlässigbar. Auch die SEO technische Wirkung wird sich anfangs in Grenzen halten.
Es bleibt also festzuhalten, dass trotz der derzeitigen Aufmerksamkeit und Euphorie im Hinblick auf Google+ noch nicht vorhersehbar ist, wie sich das Social Network entwickeln wird. Von einem erneuten Fehlversuch von Google “sozial” zu werden bis hin zur allgegenwärtigen Übermacht Google sind hier noch alle Szenarien möglich.
Vernetzen, Unterhalten – und Neugierig machen: Wer schnell die gewünschte Zielgruppe erreichen und so die Markenbekanntheit erhöhen will, der kommt in Zeiten von Web 2.0 um Posten, Bloggen und Vernetzen auf allen Kanälen nicht mehr herum. Ganz nach der Devise: „Gesicht zeigen“, „Mitzwitschern“ und bei YouTube mit Videos glänzen, ist ein Muss für jeden Social Media Manager (SMM) und jede Agentur.
Doch auch wenn die Informationsverbreitung per Social Networking in der freien Wirtschaft kaum mehr wegzudenken ist: Es gibt eine Kehrseite der Medaille. Unwissenheit über die rechtlichen Stolpersteine und eine Rechtsprechung, die dem regen Treiben im Web 2.0 hinterherhinkt, sorgen dafür, dass aus der fröhlichen Präsentation im weltweiten Netz schnell bitterer Ernst werden kann.
More Risk, less Fun
Wenn die mit wenigen Klicks mühelos hochgeladenen Inhalte plötzlich eine gefährliche Eigendynamik entwickeln, wenn Urheber-, Persönlichkeits-, Namens-, Marken-, Wettbewerbs- und Lizenzrechte verletzt werden – was dann?
Die Antwort fällt leider eindeutig aus: Im Fall der Fälle haftet der Social Media Manager oder die Social Media Agentur. Im schlimmsten Fall sogar der Auftraggeber. Und was das für das eigene Image, die Bindung an den Kunden und nicht zuletzt den Umsatz im eigenen Geldbeutel bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen.
Erlaubt ist eben nicht, was gefällt
Doch was ist bei Facebook, YouTube, Twitter & Co eigentlich erlaubt – und was nicht? Was muss der SMM bei Verlinkungen, beim Embedding und bei Retweets beachten? Was passiert, wenn er sich nicht an rechtliche Vorgaben hält? Und wie kann er sich gegen diese Risiken absichern?
Dieses Thema habe ich als Versicherungsexperte des Portals exali einmal genauer unter die Lupe genommen.
Stolpersteine Verlinkungen und Retweets
Prinzipiell gilt: Wer Links über eine der Social Media Plattformen postet, kann für den Inhalt dieser Links haftbar gemacht werden. Die Erklärung ist einfach: Wenn der Social Media Manager einen Link postet, distanziert er sich nicht von dessen Inhalt. Das Gegenteil ist der Fall: Er verbreitet diese Info zusätzlich. Dasselbe gilt übrigens auch bei fröhlichem Gezwitscher in Form von Retweets bei Twitter: Wie beim Link macht sich auch hier der Marketer den Inhalt zu Eigen – inklusive aller rechtlichen Konsequenzen, wie Schadenersatzansprüche, Unterlassungen oder Abmahnungen.
Stolperstein Embedding
Dann doch lieber ein Video als optisches Highlight auf der Seite einbinden – mit der sogenannten Embedding-Funktion. Doch Vorsicht: Auch hier können der Social Media Manager oder die Agentur viel falsch machen. Zwar handelt es sich beim Embedding um keine Vervielfältigung im juristischen Sinne, die Inhalte werden jedoch verlinkt. Deshalb gilt auch hier dieselbe Vorgabe, wie beim Verlinken: Wer ein Video einbindet ist dazu verpflichtet, es auf etwaige Rechtverletzungen hin zu überprüfen.
Richtig teuer kann es werden, wenn Videos hochgeladen werden – ohne, dass im Vorfeld entsprechende Nutzungsrechte beim Urheber eingeholt wurden.
Stolperstein Marketing auf Facebook
Den Kunden oder die eigene Fanpage dann doch besser mit einem Gewinnspiel bei Facebook bekannt machen? An sich eine gute Idee – wenn die Nutzungsbedingungen genauestens eingehalten werden. Und die sind sehr begrenzt: So ist es beispielsweise nicht erlaubt, die Teilnahme am Gewinnspiel davon abhängig zu machen, dass ein Nutzer Inhalte auf Facebook veröffentlicht, indem er an die Pinnwand der Firmen-Fanpage postet, ein Foto hochlädt oder eine Statusmeldung verfasst.
Wer sich nicht daran hält, dem drohen rechtliche Konsequenzen oder sogar die Sperrung des Kontos. Was mit dem Social Media Manager passiert, wenn sich die Anzahl der Fans nicht wie gewünscht durch das Gewinnspiel verdoppelt, sondern stattdessen die Seite von Facebook gesperrt wird? Naja: Der Auftraggeber nimmt den Marketer oder die Agentur, die dafür verantwortlich ist, in Haftung.
Das kann übrigens auch der Fall sein, wenn Fans auf dem News Feed der Facebook Fanpage rechtswidrige Inhalte posteten – etwa Beleidigungen oder urheberrechtliche geschützte Bilder und Videos (was ja schnell passieren kann). Im Ernstfall haftet auch hier der Seitenbetreiber – und trägt die Kosten aus Abmahnungen und Unterlassungen.
Richtiges Risikomanagement: Krisenkommunikation und eine bedarfsgerechte Berufshaftpflichtversicherung
So unkalkulierbar die Risiken im Web 2.0 sind – so negativ sind auch die Folgen, wenn eine Social Media Kampagne nicht den gewünschten Erfolg bringt oder sogar nach hinten losgeht.
Doch was tun im Fall der Fälle? Krisenkommunikation ist hier ein wichtiges Stichwort. Und das heißt im Klartext: Nach Innen und nach außen muss kommuniziert werden, auf allen Kanälen, vom Auftraggeber bis hin zum User und der gesamten Community. Damit man selbst als Social Media Manager oder Agentur transparent bleibt, weiterhin Professionalität zeigt. Dazu gehören:
• Umfassendes Monitoring mit einer funktionalen Monitoring-Software
• Konkrete, durchdachte Pläne für den Ernstfall im Team
• Ruhe bewahren während der Kommunikation auf Mikro- und Makroebene
Das ist jedoch nur ein Teil des richtigen Risikomanagements. Wenn es um Haftungsfragen geht, Beschwerden, die Sperrung der Accounts, Abmahnungen, Schadenersatzforderungen, Unterlassungen oder einstweilige Verfügungen, dann hilft auch die beste Kommunikation nicht mehr. Denn: Bei fehlgeschlagenen Social Media Kampagnen besteht vor allem das Risiko, vom Kunden für die resultierenden Umsatzeinbußen (versicherungstechnisch = Vermögensschaden) oder wegen der Kosten für Rechtsverletzungen in Regress genommen zu werden.
Dann hat der Social Media Manager oder die Agentur gut daran getan, sich bereits im Vorfeld gegen alle Risiken abzusichern. Möglich ist das mit einer Web 2.0 gerechten Berufshaftpflichtversicherung – auch Media-Haftpflicht genannt. Sie übernimmt die Kosten für die Abwehr ungerechtfertigter Schadenersatzansprüche, Abmahnungen, Unterlassungserklärungen oder Verfügungen sowie für die professionelle Schadenregulierung.
Damit der erfolgreichen B2B und B2C Kommunikation im weltweiten Netz nichts im Wege steht.
Social Media Elemente sind als Teil der Suchmaschinenoptimierung heute nicht mehr wegzudenken. Während das klassische SEO sich vornehmend mit der internen Verlinkung, der Keyworddichte und ähnlichen Größen als Ranking Faktoren beschäftigt, kommt es bei der Suchmaschinenoptimierung durch Social Media auf normalerweise wenig berücksichtigte Größen an. Zum Einsatz kommen auf der Seite selbst Plugins, Widgets und andere Social Features, die die soziale Einbindung von Internetseiten fördern. Sie sollen Usern eine soziale Bindung zur Webseite bzw. zu der dahinter stehenden Marke oder dem Unternehmen ermöglichen und die virale Verbreitung der Inhalte unterstützen.
Bei der Einbindung sozialer Elemente sind zwei Faktoren zu berücksichtigen, die sich auf das Ranking einer Seite in Suchmaschinen auswirken können und deshalb bei der Onpage Suchmaschinenoptimierung berücksichtigt werden sollten.
Zum einen ist auf die W3C Validierung der Webseite zu achten. Eingebaute Plugins und Widgets bringen meist Validierungsprobleme mit sich. Aber verschiedene Features haben unterschiedlich starken Einfluss auf eine W3C konforme Programmierung. Wenige Fehler wirken sich auf das Ranking der Seite nicht aus, ab einer entsprechenden Anzahl sollte aber überlegt werden, ob die Funktionen bestimmter Features eine nicht valide Programmierung rechtfertigen.
Zum anderen spielt die Ladezeit eine immer größere Rolle bei der Onpage Optimierung im Web 2.0. “Like” oder “Retweet” Buttons, die immer aktuell anzeigen, wie oft ein Beitrag in diesen Social Communities geteilt wurde, können eine Webseite extrem verlangsamen. Die Ladezeit beeinflusst das Ranking in den Suchmaschinen ebenso wie andere Onpage Faktoren, weshalb die Wahl der Social Features auch diesen Aspekt mit einschließen sollte.
Die verschiedenen Plugins und Widgets verhalten sich unterschiedlich was diese Faktoren angeht. Deshalb gilt es auszuprobieren, welches die meisten Probleme und die höchste Ladezeit verursacht. Generell sollte bei der Onpage Suchmaschinenoptimierung, genau wie bei allem anderen, zu allererst an die Besucher gedacht werden. User können viel sensibler reagieren als irgendwelche Suchmaschinen. Lange Ladezeiten beispielsweise können also dazu führen, dass Besucher die Seite gleich wieder verlassen, weil es ihnen zu anstrengend ist. Letztendlich sollen die Social Features nicht in erster Linie dem Ranking einer Internetseite etwas bringen, sondern vor allem den Usern einen Mehrwert bieten. Insofern sollten diese und andere Aspekte bei der Wahl der Plugins und Widgets berücksichtigt werden.
Facebook und Twitter überarbeiten derzeit ihr Werbeangebot für Unternehmen, um die Monetarisierung ihrer Communities voranzutreiben. Twitter, das erst im letzten Jahr begonnen hat, erste Konzepte zur Gewinngenerierung umzusetzen, orientiert sich bei seinen Neuerungen an den Vorreitern Google und Facebook. Nach dem Vorbild von AdWords wird Twitter eine Plattform für Werbetreibende integrieren, die es Unternehmern ermöglicht ihre Marketing Maßnahmen selbst zu planen und umzusetzen. Mit „Promoted Tweets“ hat das Microblogging Portal bereits einen Weg gefunden, Werbung in den Stream der Statusupdates einzubinden. Nun zieht auch Facebook nach, und erweitert sein Werbeangebot. In Zukunft sollen nicht nur Werbeanzeigen auf der rechten Seite einer Profilseite angezeigt, sondern auch bestimmte Statusmeldungen. Mit „Facebook Stories“ soll Werbetreibenden damit die Chance geboten werden, ihre Marketing Maßnahmen noch enger an die User des Portals zu binden. Statusmeldungen, die in Verbindung mit entsprechenden Unternehmen oder Produkten stehen, werden aus dem regulären Stream der Statusupdates herausgefiltert und den Freunden des Users als Empfehlung auf der rechten Seite seiner Profilseite angezeigt.
Beide Social Communities bringen damit käuflich erwerbbare Social Media Marketing Maßnahmen auf ein neues Level. Das Prinzip des Kommunikationsgleichgewichtes in Social Communities, bei dem sich Unternehmen und Konsumenten auf Augenhöhe begegnen, wird dadurch zugunsten der Werbetreibenden verschoben. Konsumenten in Social Communities legen besonders großen Wert auf Meinungen und Empfehlungen anderer User. Durch geschickte und innovative Marketing Aktivitäten können Unternehmen die Gunst der User gewinnen und durch freiwillige virale Verbreitung der User auch deren Freunde erreichen. Die Entscheidung, Empfehlungen an bestimmte User weiterzugeben wird ihnen nun abgenommen. Stattdessen entscheiden die Unternehmer, ob sie dafür bezahlen wollen, dass solche Empfehlungen durch User hervorgehoben und dadurch besonders einfach verbreitet werden. Für Unternehmen eine positive Entwicklung im Social Media Marketing, Usern wird die Macht der viralen Verbreitung von Inhalten jedoch zumindest teilweise entzogen.
Eine internationale Marketingkampagne für ein kleines oder mittelständisches Unternehmen? In Vor-Internet-Zeiten hätten viele Unternehmer wohl mit dem Kopf geschüttelt. „Zu teuer“ wäre wohl eins der Hauptargumente gewesen. Aber die Zeiten haben sich geändert, insbesondere im Web 2.0. Soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter bieten heute Möglichkeiten für vergleichsweise preisgünstige Kampagnen, deren Zielgruppe über Landesgrenzen hinausreicht. Alte Grundregeln für gute Kampagnen haben sie jedoch nicht geändert: Wer nicht planvoll vorgeht und seine Zielgruppe aus den Augen verliert, setzt seine Kampagne im nationalen wie im internationalen Social Media Marketing in den Sand.
Auch als kleiner Unternehmer sollte man bisweilen einen Blick über die Grenze riskieren. Vielleicht verkaufen sich die deutschen Delikatessen auch in Frankreich und Italien gut? Und eventuell generiert man mit Möbeln und Kunsthandwerk aus Deutschland auf Auslandsmärkten ebenfalls guten Umsatz? Nicht jedes deutsche Unternehmen mit jedem in Deutschland hergestellten Produkt hat auf Auslandsmärkten gleich große Chancen. Um Chancen abzuwägen, sollten sich produzierende Unternehmer einmal die folgenden Fragen stellen:
• Habe ich Produkte im Sortiment, die auf Auslandsmärkten für Kunden interessant sein könnten und die bisher wenig auf dem Markt präsent sind?
• Biete ich Produkte, die auf einem Auslandsmarkt zwar gut präsent sind, die ich jedoch mit einem Vorteil für Kunden verbinde (z.B. besonders gute Qualität), der auch auf dem jeweiligen Auslandsmarkt überzeugt?
Wer solche Fragen mit „ja“ beantwortet, sollte vielleicht einmal intensiver beispielsweise über einen fremdsprachigen Onlineshop und über passende Onlinekampagnen nachdenken, um eigene Produkte auf einem Auslandsmarkt zu etablieren. Social Media Marketing kann hierbei eine große Rolle spielen.
Die Vorteile beim Social Media Marketing
Auch, wenn ein Facebook-Auftritt erst einmal nichts kostet, ist Social Media Marketing nicht kostenlos: Kreative müssen Ideen entwickeln und eventuell sollten auch kostenpflichtige Werbe-Möglichkeiten des jeweiligen Social-Media-Netzwerks genutzt werden. Zudem wird Arbeitskraft gebunden, die ebenfalls nicht kostenlos ist. Dennoch bleibt Social Media Marketing ein vergleichsweise kostengünstiges Instrument, um seine Produkte auch international auf Märkten zu platzieren. Beim Social Media Marketing verringert sich die Distanz zum potenziellen Kunden. Anders als der Betrachter eines Werbeplakats kann der Kunde ein direktes Feedback auf Unternehmensangebote im Social Media – Netzwerk geben. Bestenfalls:
• lassen sich potenzielle Kunden so besser an ein Unternehmen binden,
• verbreiten sie Informationen des Unternehmens mit einer Geschwindigkeit, die kein anderes Medium als das Internet bietet.
Um beim Social Media Marketing national oder international erfolgreich zu sein, muss der Unternehmer allerdings eine veränderte Rolle akzeptieren: Er wird zum Entertainer mit witzigen und/oder einfach interessanten Inhalten, bei denen sein Kampagnenziel nicht verloren geht. Er stößt Diskussionen über Themen an, die zu seinem Angebot passen und auf Interesse in der Zielgruppe stoßen. Wer etwa wie das Unternehmen „Rügenwalder Mühle“ zum Wurstwahnsinn aufruft und Würstchentester gen Himmel schickt kann dabei ebenso erfolgreich sein wie der Schuh-Onlineshop Mirapodo, der zahlreiche Menschen dazu animiert, Fotos ihrer Füße oder ihrer ältesten Schuhe auf die Facebook-Fanseite des Unternehmens zu stellen. Ideen sind gefragt und ohne Idee verpufft die Kampagne.
Social Media Marketing – im Ausland ist alles anders?
Mitunter sind beim Marketing für Auslandsmärkte tatsächlich viele Dinge anders. Wer etwa als deutscher Unternehmer eine Social Media Marketing Kampagne für Zielgruppen eines fremden Landes plant, sollte sich das jeweilige Land aus mehreren Blickwinkeln gut ansehen und mehrere Fragen beantworten. Eine davon ist die Frage nach der richtigen Social Media Plattform: Nicht in jedem Land dominieren Facebook und Twitter. Wer etwa eine japanische Zielgruppe ins Auge fasst, wählt eventuell besser die Plattform „Mixi“, viele Polen nutzen „Nasza-Klasa“ und in Brasilien dominiert „Orkut“ (Quelle: Vincos.it).
• Neben dem Land ist die Zielgruppe im Land wichtig bei der Auswahl der richtigen Social Media – Plattform, was für deutsche Unternehmer bereits am eigenen Land ersichtlich wird: Während Facebook und Twitter für Konsumentenkontakte in Deutschland erste Wahl sind, rückt bei B2B-Geschäften auch XING in den Fokus.
• Wie wird Social Media im jeweiligen Land genutzt? 41 Prozent der Japaner im Alter unter dreißig Jahren nutzen es beispielsweise laut einer MTV/VW/Nielsen-Studie häufiger mit dem Handy als mit dem heimischen Computer. In Deutschland sind das nur vierzehn Prozent. Wer die U-30 Generation in Japan über Social Media Marketing erreichen möchte, sollte also auf Inhalte bauen, die für eine Darstellung auf dem Handy optimiert wurden.
• Weitere wichtige Fragen: Wie hoch ist der Grad der Nutzung von Social Media Plattformen im jeweiligen Land überhaupt? Wie hoch ist dort die durchschnittliche tägliche, wöchentliche, monatliche Verweildauer? Wie sehr ist die für die Kampagne entscheidende Zielgruppe präsent? Was kostet mögliche kostenpflichtige Werbung im jeweiligen Social Media Netzwerk? All diese Fragen helfen bei der Antwort auf die eine entscheidende Frage: Wie sehr lohnt sich die Auslandskampagne im Social Media Marketing?
Die Frage nach der richtigen Ansprache für potenzielle Kunden: Das Internet hat kulturelle Unterschiede verschiedener Länder nicht verwischt. Auch wenn man als Onlinehändler nicht in Klischees und unzulässige Verallgemeinerungen verfallen sollte, muss man solche Unterschiede im Auge behalten. Beispiel „Humor“: Wer „Humor“ als Kampagnen-Instrument nutzt, sollte sich bewusst sein, dass etwa Tabu-Grenzen für Humor in unterschiedlichen Kulturen unterschiedlich definiert werden.
Die Frage nach der sprachlichen und kulturellen Kompetenz: Social Media Marketing ist auch in ausländischen Netzwerken viel mehr echte Kommunikation mit potenziellen Kunden als die meisten anderen Varianten des Marketings. Wer die Kampagne betreut, sollte daher die jeweilige Sprache perfekt beherrschen und in der Öffentlichkeit diskutierte Themen des Landes sowie die bei einer Mehrheit gültigen Regeln der Kommunikation kennen.
Über den Autor: Christian Arno ist der Gründer und Geschäftsführer des Lingo24 Übersetzungsdienste. Folgen Sie Christian Arno auf Twitter: @l24de.
Aktuelle Pressemeldungen zum Fall von Neofonie, dessen Geschäftsführer unter falscher Identität Bewertungen über sein eigenes Produkt, das WeTab, geschrieben hatte, haben eine seit langem debattierte Diskussion neu entfacht. Das Problem der Anonymität im Internet besteht bereits, seitdem das Web kommerziell genutzt wird. Mit der Verbreitung von Social Media Diensten, ist das Identitätsproblem allerdings noch weiter in den Vordergrund gerückt.
Der Grund hierfür ist aber nicht in erster Linie, dass es jedem möglich ist, unter Verwendung eines Pseudonyms willkürlich Informationen jeglicher Art zu veröffentlichen. Im Gegenteil, Social Media basiert darauf, dass dies möglich ist, und so ist es auch von entsprechenden Anwendungen beabsichtigt. Natürlich kommen auf diese Weise auch Inhalte in Social Communities, die moralisch oder auch rechtlich nicht einwandfrei sind, aber aufmerksame User und Dienste sorgen dafür, dass solche Inhalte zu gegebener Zeit gelöscht werden.
Die aktuelle Diskussion geht um das Vertrauen, welches User in die von anderen Usern veröffentlichten Informationen haben. Wer eine Anschaffung plant, der erkundigt sich nun mal gerne im Internet über verschiedene Produkte. Kundenrezensionen sind dabei die erste Anlaufstelle, da diese ja von gleichgesinnten Usern verfasst sind, die lediglich helfen wollen.
Vielleicht muss man es mittlerweile als Naivität bezeichnen, wenn gutgläubige User Informationen aus Social Media als Grundlage für ihre Kaufentscheidung heranziehen. Weil Unternehmen sich dieses Prinzips bewusst sind, ist es fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden, selbst wohlwollende Rezensionen zu veröffentlichen.
Social Media Marketing sieht solche Vorgehensweisen nicht vor. Stattdessen geht es darum, User dazu zu bringen, aus eigenem Ansporn unternehmensbezogene Inhalte zu verbreiten. Ob diese Inhalte positiv oder negativ für das Image sind, hängt alleine vom Umgang der Unternehmen mit seinen Kunden ab. Denn auch böswillige Kritik kann durch eine angemessene Reaktion seitens des Unternehmens ein positives Bild bei betroffenen und potentiellen Kunden hinterlassen.
Beachtet ein Unternehmen, ein paar Grundsätze im Social Media Marketing, sollte es nicht nötig sein, sich Mittel zu bedienen, die nur dazu da sind, gutgläubigen Kunden ein schlechtes Produkt zu verkaufen. Die Folgen von Täuschungen in Social Media sind im Zweifel nicht mehr wieder gut zu machen.
Klassische Werbespots erfreuen sich weder im TV, aber erst recht nicht im Internet großer Beliebtheit. Die Ausnahme bilden Werbespots, die einen unterhaltsamen Wert haben und die sich User deshalb sogar freiwillig auf Videoportalen ansehen. Bisher waren diese Spots allerdings auf das Prinzip der Push-Kommunikation beschränkt. Tipp-Ex hat nun eine Kampagne gestartet, die zeigt, was mit dem modernen Internet möglich ist. Die Rede ist von einem Werbespot auf der Videoplattform Youtube, bei der der User selbst bestimmt, wie die Handlung weitergeht. Das funktioniert dadurch, dass der User einen Satz vervollständigt, und so selbst Handlungsanweisungen gibt. Auch das Produkt, für das Tipp-Ex wirbt, erfüllt bei der Abhandlung seinen Zweck. Eine gelungene Social Media Marketing Kampagne, die es schafft, Interaktion in Social Communities auch ein neues Level zu bringen. Viel Spaß:
Die Verknüpfung von Social Media Komponenten mit greifbaren Elementen im echten Leben scheint derzeit ein innovationsfördernder Trend zu sein. Nach Coca Cola Village zieht laut Mashable nun das nächste derartige Projekt die Aufmerksamkeit auf sich. „Meet Eater“ ist eine Plfanze in Australien, die von Social Media Aktivitäten auf Facebook lebt. Wie jede Pflanze benötigt sie Licht und Wasser, allerdings sorgt ein Mechanismus dafür, dass sie dies erst erhält, wenn auf ihrer Facebook Seite Interaktion in Form von „Likes“ oder Pinnwandeinträgen zu Stande kommt. Mittlerweile geht die Zahl der Fans auf die 2000 zu und es werden stetig mehr. Dem Erfinder geht es dabei vordergründig darum, Pflanzen als Lebewesen hervorzuheben. Deshalb antwortet Meet Eater auch auf Pinnwandeinträge und ist mit einer Stimme ausgestattet. Letztendlich ist das Projekt aber auch interessant, weil es die Social Media Aktivitäten sichtbar nach außen trägt. Als Marketing Maßnahme wird man ähnliche Projekte wohl in Zukunft häufiger sehen, weil sie für einen enormen viralen Effekt sorgen und Social Media in neue Bahnen lenken.
Hallo, mein Name ist Diego Brinner. Seit meinem Business Administration Studium mit dem Schwerpunkt Marketing beschäftige ich mich speziell mit dem Thema Online-Marketing. In meinem Blog und meiner Bachelor Arbeit, welche als Buch mit dem Titel Social Media Marketing für KMU erschienen ist, erläutere ich, wie gerade kleine und mittelständische Unternehmen von Google+, Facebook, Twitter & Co. profitieren können.