Erreichbarkeit der Zielgruppe

Welche Zielgruppen für ein Unternehmen relevant sind, ist wohl klar, bevor der Einsatz von Social Media Marketing in Betracht gezogen wird. Die Frage, die es zu klären gilt, ist, wie eine bestimmte Zielgruppe erreicht werden kann. Die Beantwortung dieser Frage ist entscheidend für den Erfolg einer jeden Marketing Kampagne. Es kommt dabei nicht nur darauf an, dass die Zielgruppe auf eine Botschaft aufmerksam gemacht wird, sondern auch, wie wirtschaftlich die Zielgruppe angesprochen werden kann. Das bedeutet, dass Streuverluste zu vermeiden sind und ein möglichst großer Anteil der Rezipienten die Botschaft als relevant für sich selbst ansieht und entsprechend darauf reagiert (vgl. Bruhn, 2009b, S. 208).

Im Vergleich zu traditionellen Massenmedien bietet das Internet eine präzisere Zielgruppenansprache. Auch wenn Nischen Communities über keine so große Reichweite verfügen, so werden durch die Kommunikation in selbigen doch Streuverluste minimiert. Allerdings lassen sich Rezipienten im Internet nicht einfach typisieren. In Social Communities versammeln sich User zwar entsprechend ihrer Interessen. Trotzdem unterscheiden sie sich auch innerhalb dieser Interessengruppen in vielerlei Hinsicht. Ein Interesse für ein bestimmtes Thema sagt beispielsweise nichts über die Haltung der User gegenüber dieser Thematik aus. Außerdem sind Daten wie Alter, Geschlecht und Wohnort, die zur traditionellen Marktsegmentierung herangezogen werden, nicht immer ersichtlich. Solche Usergruppen entsprechen also nicht zwangsläufig auch der Zielgruppe eines Unternehmens (vgl. Gruber, 2008, S. 51f).

Bei der Wahl der Kommunikationskanäle hilft die Analyse der Ausgangssituation des Unternehmens. Hier sind im Idealfall schon relevante Communities herausgefunden worden. Aber nicht nur die Zielgruppe und bereits vorhandene Konversationen über das Unternehmen in einer Community sind entscheidend dafür, welche Communities für die Social Media Marketing Maßnahmen in Frage kommen. Die jeweiligen Communities müssen zusätzlich nach ihren Eigenschaften untersucht werden. Weil Interaktions-Communities eine andere Herangehensweise erfordern als beispielsweise Aktions-Communities, müssen die Plattformen auch nach der Möglichkeit ausgewählt werden, wie sie effektiv für die Marketing Maßnahmen genutzt werden können (vgl. Gruber, 2008, S. 51f).

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