Wiggly Wigglers
Der Webshop Wiggly Wigglers bietet alles rund um Garten- und Landwirtschaftsbedarf. Heather Gorringe gründete den Laden 1990 in einem kleinen englischen Dorf mit 63 Einwohnern. 5 Jahre später erstellte sie eine Webseite für ihren Laden. Dadurch sollten die Firma und ihre Produkte promotet werden. Gleichzeitig war damit allerdings auch das Ziel verbunden, eine Nachfrage nach ihren Produkten herzustellen, weil die Menschen bis dato kaum daran interessiert waren natürliche Gartenarbeit zu betreiben (Whittemore, 2008).
Um verschiedene User erreichen zu können, nutzte Heather unterschiedliche Kanäle im Bereich Social Media. Sie verfügt zwar über keine großen Schreibkünste, dafür gefällt es ihr, zu reden. Im Jahr 2005 begann sie deshalb ihre eigene Podcasting Show. Einmal in der Woche veröffentlichte sie neue Audioaufnahmen und zog User damit in ihren Bann. Heather Gorringe gestaltete die Sendungen informativ und unterhaltsam und integrierte die unterschiedlichsten Inhalte zum Thema (Whittemore, 2008).
Parallel zu ihren Podcasting Aktivitäten gründete sie eine Gruppe auf Facebook. Mit über 5000 Gruppenmitgliedern konnte die Präsenz auf Facebook wesentlich zum Erfolg des Webshops beitragen. So konnten ihre Podcasts aber auch die Produktkataloge erfolgreich promotet werden. Auch ein eigener Blog zählt seit 2007 zum Social Media Portfolio von Wiggly Wigglers (Whittemore, 2008).
Mit ihrem Social Media Engagement erreichte Heather Gorringe nicht nur viele User, die sich durch ihr Podcast als Landwirt angesprochen fühlten, auch wenn sie lediglich einen Blumentopf besaßen. Sie konnte gleichzeitig ihr Werbebudget senken und dabei trotzdem effektiveres Marketing betreiben. Während Heather Gorringe vorher 220.000$ für klassische Werbung ausgab, kommt sie mit ihren Social Media Marketing Maßnahmen mit 200$ in der Woche aus und erreicht zudem mit 20 Beschäftigten ein zehnprozentiges Wachstum jedes Jahr (O’Connor, 2008).
Dieser Fall zeigt in Zahlen den Unterschied zwischen traditioneller Werbung und Social Media im Hinblick auf die Kosten der jeweiligen Umsetzung. Während die Podcasts Heather Gorringe gerade einmal ein paar hundert Dollar kosten, musste sie für klassische Werbemaßnahmen vorher das tausendfache ausgeben. Beeindruckend ist dabei, dass eine effektive Umsatzsteigerung erst seit dem Einsatz von Social Media als Marketing Instrument messbar ist.
Auch hier wird gezeigt, dass das zur Verfügung Stellen von thematischen Informationen wichtig und für User wertvoll ist, weil ihnen ein Nutzen geboten wird. Neu ist in diesem Beispiel allerdings, dass das Interesse für dieses Thema erst hergestellt werden musste. Durch regelmäßige Podcasts hatte Heather Gorringe aber einen direkten, wenn auch einseitigen Kontakt zu den Usern. Mit den unterhaltsam gestalteten Audios konnte sie User neugierig machen und sie von der Wichtigkeit des Themas überzeugen.
Der Blog und die Präsenz auf Facebook nahmen hauptsächlich eine unterstützende Funktion ein. Sie halfen den Katalog zu promoten und machten auf die Podcasts aufmerksam. Durch viele Gruppenmitglieder war Facebook dabei äußerst effektiv. Insgesamt konnte Heather Gorringe so ihr Budget beschränken und gleichzeitig den Erfolg erhöhen.
Fallbeispiele -> Teusner Wines