Miamism

Ines Hegedus-Garcia ist Immobilienmarklerin mit Sitz in Miami, Florida. Von dort aus nutzt sie regelmäßig Social Communities, um ihre verschiedenen Zielgruppen zu erreichen (vgl. Chaney, 2009, S. 47).

Obwohl Ines bereits seit längerem einen Facebook Account besaß, nutze sie diesen zunächst hauptsächlich privat, um mit alten Bekannten in Kontakt zu bleiben. Lediglich vereinzelte Fotos von diversen Häusern lud sie hoch. Zählbaren Erfolg konnte sie damit allerdings nicht vorweisen. Auch auf ihrer Seite arbeitete Ines vordergründig mit Fotos. Content wurde durch Beiträge geschaffen, die ausschließlich das Thema Immobilien behandelten (vgl. Chaney, 2009, S. 47).

Irgendwann startete sie eine Reihe namens „Miamism Fridays“. Hier standen nicht ihre Objekte im Vordergrund. Stattdessen berichtete sie über die Region, in der ihre Häuser standen, um diese in Szene zu setzen. Nicht nur auf der eigenen Homepage wurde diese Serie als Promotion verwendet. Bei Flickr gründete Ines eine Gruppe mit selbigem Namen, in die sie andere User einlud. Diese sollten selbst ihre Schnappschüsse einstellen, und Ines würde aus diesen passende Fotos für ihre Aktion aussuchen und sie promoten. Auf diese Weise werden User in die Aktion involviert. Außerdem werden User, deren Fotos ausgewählt wurden, auch anderen Usern den Link zu selbigem schicken. So steigt der Bekanntheitsgrad und Traffic der Seite (vgl. Chaney, 2009, S. 47).

Auch Twitter wurde Teil des Social Marketing Konzeptes von Ines. Während Twitter, genauso wie Facebook, zunächst privat von ihr genutzt wurde, machte sie es sich bald auch für ihre Geschäfte zu Nutze. Anfangs baute sie hier Kontakte zu Usern auf, die in der gleichen Branche tätig waren. Später merkte Ines, dass es auch speziell für Miami eine Gemeinschaft bei Twitter gab. Diese regionalen Beziehungen beschränkten sich nicht nur auf die virtuelle Plattform. Bald traf sie diese Menschen auch persönlich (vgl. Chaney, 2009, S. 47).

Anhand dieses Beispiels soll gezeigt werden, wie ein Social Media Marketing Mix genutzt werden kann, um User von Social Communities auf ein kleineresUnternehmen aufmerksam zu machen. Facebook, Twitter und Flickr bedienen jeweils eine bestimmte Funktion und wirken doch optimal zusammen.  Der kommunikative Schwerpunkt wurde dabei auf thematische Beiträge gesetzt und  nicht auf den Verkauf von Häusern. Von Usern wird dies entsprechend weniger als Werbung wahrgenommen, sondern vielmehr als Dokumentation über die Region.

Mit der Aktion auf Flickr gelang es Ines Hegedus-Garcia nicht nur, Usern den Nutzen dieser Dokumentation näher zu bringen, sondern auch die User effektiv einzubinden. Damit konnten sie Teil der Aktion werden, was dazu führen kann, dass die User selbst auch aktiv die Verbreitung der Unternehmenswebseite vorantreiben, um anderen Usern zu zeigen, was ihr Beitrag dazu war. Im diesem Zusammenhang werden zusätzlich Links von Usern gesetzt, sodass sich diese Aktion auch auf der Ebene der Suchmaschinenoptimierung auswirkt.

Ines Hegedus-Garcia gelang es durch Twitter virtuelle Kontakte in persönliche Beziehungen umzuwandeln. Durch Gemeinsamkeiten, wie die geografische Lage der User, entstehen in Social Communities nicht nur Kontakte, sondern auch Beziehungen, die in diesem Fall ein einfaches Treffen ermöglichten.

Insgesamt konnte durch dieses Vorgehen in Social Media ein großes Interesse erzeugt werden. Den Usern wurde ein Nutzen angeboten, ohne dass das Verkaufen der Immobilien im Vordergrund stand. Zusammen mit der Fotoaktion, die ideal die Interaktivität von Social Media ausnutzt, konnte so eine wesentliche Steigerung des Traffics für die Homepage von Ines Hegedus-Garcia erzielt werden.

Fallbeispiele -> Wiggly Wigglers