Auswertung der Kennzahlen
Insgesamt ist der Erfolg von Social Media Marketing wesentlich komplizierter zu messen als andere Online-Marketing Aktivitäten. Um trotzdem nachvollziehen zu können, ob sich das Engagement in Social Media lohnt, sollte die Wirkung regelmäßig kontrolliert werden. Zu diesem Zweck ist das Anlegen von Statistiken nützlich, in denen die wichtigsten Daten festgehalten werden.
Welche Determinanten sinnvollerweise zu protokollieren sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst sind die anvisierten Ziele zu berücksichtigen. Sie geben vor, worauf es bei den Social Media Marketing Maßnahmen ankommt. Daraus ergeben sich bestimmte Kennzahlen, an denen die Erreichung der Ziele gemessen werden kann (vgl. Gillin, 2009, S. 258f). Für Aktionen, die darauf abzielen, die Anzahl der Newsletter Anmeldungen zu erhöhen, hat die Konversion eine andere Bedeutung als für ausschließlich umsatzsteigernde Maßnahmen. Es ist also wichtig, bereits im Voraus die relevanten Parameter zu bestimmen. Nur durch eine präzise Zielsetzung mit den richtigen Kennzahlen ist es möglich, die Ergebnisse zu bewerten und zu optimieren (vgl. Gruber, 2008, S. 90).
Zur Erhebung dieser Daten gibt es eine große Auswahl an Web Analyse Tools. Während einige kostenlos zur Verfügung stehen, sind andere nur kostenpflichtig nutzbar. Zwar hat jedes dieser Tools seine Vorzüge, eine allumfassende Software mit allen Funktionen, die irgendwann von Nutzen sein könnten gibt es jedoch nicht (vgl. Gillin, 2009a, S. 263). Um das richtige Web Analyse Tool zu finden, bietet es sich an, zunächst nur für einen begrenzten Zeitraum die jeweilige Software zu ordern. So kann sich das Unternehmen einen Eindruck des Tools verschaffen und feststellen, ob es den Ansprüchen der gesetzten Erwartungen gerecht werden kann (vgl. Borges, 2009, S. 109).
Um einen Überblick über die Veränderung der relevanten Kennzahlen zu erhalten, sollten diese je nach Intensität der Nutzung von Social Media mindestens monatlich festgehalten und ausgewertet werden. Diese Daten können dann auch mit verfügbaren Daten von konkurrierenden Unternehmen verglichen werden (vgl. Gillin, 2009a, S. 263). Möglich ist dies beispielsweise mit der Anzahl Backlinks, die mit frei nutzbarer Software für jede Internetseite abgerufen werden kann. Auch die Zahl der Follower, Freunde und Fans in bestimmten Social Communities lässt sich problemlos mit anderen Unternehmensprofilen vergleichen.
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